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Deutschland: Fossil verliebt, elektrisch gelähmt – Warum Norwegen die Zukunft fährt – und wir im fossilen Stau stehen bleiben

In the foreground, depict a frustrated German driver in a gas guzzler stuck in traffic, surrounded by diesel cars, signifying the stagnation of fossil fuel reliance. In the background, showcase a smooth, fast-moving lane filled with futuristic electric vehicles in Norway, highlighting their efficient charging infrastructure. The scene should be illuminated with bright, optimistic light over Norway and darker tones over Germany, emphasizing the innovative future versus the frustrating present. Ensure sharp focus on both scenes to convey the urgent narrative of this blog post.

Willkommen im Land der Dichter, Denker und Diesel-Fetischisten.

Deutschland, einst Vorreiter in Ingenieurskunst und Umweltschutz, erweist sich zunehmend als Bremser bei der Mobilitätswende. Während Norwegen mit fast 90% Elektroauto-Anteil bei Neuzulassungen 2024 konsequent in Richtung emissionsfreie Zukunft fährt, steht Deutschland mit knapp 14% Anteil im internationalen Vergleich erschreckend schlecht da. Ein aktuelles Video des YouTube-Kanals “Terra X” legt den Finger in die Wunde und zeigt: Es liegt nicht an technischen Hürden, sondern an politischer Mutlosigkeit, fossilem Lobbyismus und einer veralteten Industriestruktur.

Norwegen: Grüne Mobilität durch schwarze Zahlen

Ironischerweise finanziert Norwegen seinen grünen Mobilitätsvorsprung durch Öl. Ja, richtig gelesen: Die Einnahmen aus der Ölförderung fließen seit Jahren in Steuererleichterungen für Elektroautos. Und das nicht zu knapp: Rund 55 Milliarden Euro hat Norwegen in den letzten 18 Jahren auf Steuerzahlungen verzichtet, um Elektromobilität voranzutreiben.

Was hat man davon? Eine funktionierende Ladeinfrastruktur, attraktive Kaufanreize, privilegierte Nutzung von Busspuren, Parkplätzen und Fähren – und einen Markt, der nahezu komplett elektrifiziert ist. Norwegen hat es geschafft, das Thema Mobilität als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen. Kein Gezeter, keine Symbolpolitik. Sondern Machen.

Deutschland: Im Fossilsumpf ausgebremst

Und Deutschland? Diskutiert. Blockiert. Und sabotiert die eigene Zukunft. Die Streichung der Umweltprämie für Elektroautos zum Jahreswechsel 2024 führte direkt zu einem Einbruch bei den Verkaufszahlen. Hersteller wie Volkswagen geraten ins Straucheln, der Mittelstand verliert das Vertrauen in politische Planungssicherheit.

Gleichzeitig wird die Diskussion um synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) wie ein trojanisches Pferd genutzt, um die dringend notwendige Elektrifizierung des Verkehrs zu verzögern. E-Fuels sind ineffizient, teuer und bestenfalls in der Luftfahrt oder für Oldtimer sinnvoll. Trotzdem klammert sich ein Teil der Politik daran, als ginge es um den letzten Tropfen Hoffnung.

Infrastruktur: Norwegen baut, Deutschland plant

Norwegen hat früh erkannt: Ohne Ladeinfrastruktur keine E-Mobilität. Deutschland hingegen hinkt hinterher. Wer hierzulande ein E-Auto fährt, muss immer noch mit Ladefrust, unzuverlässigen Apps und wenigen Schnellladern leben. Von einem flächendeckenden System wie in Norwegen ist man weit entfernt. Hinzu kommen in Deutschland Europas höchste Strompreise, die den Betrieb eines E-Autos unattraktiver machen, als er sein müsste.

Die CO2-Bombe tickt

Was viele vergessen: Die EU hat CO2-Flottengrenzwerte beschlossen. Wer diese nicht einhält, zahlt. Die deutschen Autobauer steuern auf Milliardenstrafen zu, wenn der Umstieg auf E-Mobilität nicht endlich Fahrt aufnimmt. Laut Schätzungen könnten bis zu 16 Milliarden Euro anfallen. Geld, das besser in Transformation, Innovation und Infrastruktur investiert wäre.

China schaut zu. Und liefert.

Während Deutschland noch darüber nachdenkt, ob der Porsche 911 auch 2035 noch synthetisch knattern darf, übernehmen BYD, Nio & Co. den europäischen Markt. China hat die E-Mobilität strategisch durchgeplant und durchsubventioniert. Das Ergebnis: Technologieführerschaft, skalierte Produktion, sinkende Preise. Deutschland droht den Anschluss zu verlieren – nicht nur wirtschaftlich, sondern technologisch, gesellschaftlich und geopolitisch.

Fazit: Deutschland muss sich entscheiden

Wir stehen an einem Wendepunkt. Entweder wir verabschieden uns vom fossilen Denken und gestalten die Mobilität der Zukunft aktiv mit. Oder wir schauen dabei zu, wie andere es tun – und zahlen am Ende die Rechnung. Die Autoindustrie ist kein Denkmal, das wir konservieren müssen. Sie ist ein Wirtschaftszweig, der sich wandeln muss. Jetzt.

Was es braucht:

  • Klare politische Leitplanken statt industriepolitischem Wunschkonzert
  • Massive Investitionen in Ladeinfrastruktur
  • Einen echten CO2-Preis, der fossile Technologien endlich unattraktiv macht
  • Und vor allem: Mut. Konsequenz. Zukunftsorientierung.

Denn eines ist sicher: Die Zukunft fährt elektrisch. Die Frage ist nur: Fährt Deutschland mit – oder hält es weiter an der Zapfsäule der Vergangenheit fest?


Fuck Fossil Fuels. Weil die Zeit der Ausreden vorbei ist.

Video ansehen →

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Deutschland: Fossil verliebt, elektrisch gelähmt trotz Innovation - ExitFossileFuels